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Ja, ist denn schon wieder Weihnachten?

Seit unserem letzten Newsletter ist tatsächlich ein ganzes Jahr vergangen. Ein Jahr, in dem weniger "Großereignisse" (wie im letzten Jahr mit Welttreffen und deutschem Gesamttreffen) im Mittelpunkt standen, sondern wieder mehr GCL-Alltag, in dem wir Gott suchen und finden, in dem wir einander begegnen und Leben und Glauben teilen. Jahresrückblicke werden wir in den nächsten Wochen noch genug zugemutet bekommen. Wir stellen in diesem Newsletter daher eher den reflektierenden Blick in den Mittelpunkt: Was bewegt uns, was hat uns in letzter Zeit als GCL bewegt …

Erwägen – ein Lieblingswort des Ignatius

„Erwägen“ – ist ein Lieblingswort
des Heiligen Ignatius von Loyola, dessen Gedenktag wir am 31. Juli feiern.
Ein Wort auch für uns Menschen heute?
Erwägen - nicht entscheiden, wenn die Wellen am höchsten schlagen,
wenn der Blick getrübt ist.
Erwägen – eine Frage im Herzen hin und her bewegen.
Erwägen – nicht urteilen nach dem Augenschein.
Erwägen – auf die inneren Bewegungen der Seele achten.
Erwägen – einen guten Freund/eine gute Freundin fragen.
Vor allem: Im stillen Dasein vor Gott hören, was ER mir dazu sagen könnte.

Text und Bild: Gerlinde Knoller
Link zum YouTube-Impuls von Gunnar Bauer SJ
Im Video-Impuls von Gunnar Bauer SJ auf unserem YouTube-Kanal geht es um unsere Träume im Leben … (Beim Klick auf das Bild werden Sie zu YouTube weitergeleitet)

Drei Fragen an…

P. Herbert Rieger SJ
Beim Regionaltag der GCL-Regionalgemeinschaft Dresden-Meißen sprach Pater Herbert Rieger SJ, Kirchlicher Assistent der Regionalgemeinschaft, über den „Hirten“, ein vertrautes biblisches Bild. Ein Bild, das auch heute noch verstanden wird? Fragen an Pater Herbert Rieger SJ:

Warum, denken Sie, wird heute in der Kirche der Begriff "Hirte" ambivalent gesehen?
Pater Herbert Rieger SJ: Die lebensweltliche Erfahrung, einem Hirten oder einer Hirtin bei der Arbeit zu begegnen, ist doch weitgehend verloren gegangen. Wer kennt schon noch Hirten, die tatsächlich bei Wind und Wetter bei ihren Herden stehen? In der Kirche wurde der Begriff fast komplett mit den Bischöfen identifiziert. "Hirtenbriefe" kommen in Erinnerung, zum Beispiel vor Wahlen, die die Gläubigen in bestimmte Richtungen lenken wollten. Der Begriff leidet damit auch unter der Glaubwürdigkeitskrise der kirchlichen Hierarchie. Dazu kommt dann, dass man sich als mündiger Christ nicht als ein "behirtetes" Schaf versteht. Als Antwort auf die "Hirtenbriefe" gab es mal die ironische Reaktion mit "Schafsbriefen."
Tragen Bilder wie "Hirte", "Schafe", "Weinstock" etc., die Jesus in seinen Gleichnissen verwendet, überhaupt noch?

Pater Herbert Rieger SJ: Ich denke, dass der Kern schon noch irgendwie trägt. Die ganze christliche Bildwelt ist davon ja auch geprägt. Aber die Ausdeutung wird eben schwieriger. Wer kennt noch einen Weinstock aus eigener Anschauung und hat zugesehen, wie der Winzer ihn beschnitten hat, um das Gleichnis lesen zu können? Andere zentrale Bilder Jesu bleiben sicherlich einfacher zugänglich: Brot des Lebens, Wasser, das den Durst löscht, Jesus als Weg zum Vater. Auch das Bild, dass da jemand "Menschen fischen" soll wie im Auftrag Jesu an Petrus befremdet heute vielleicht eher.

Brauchen wir heute neue Bilder, neue Gleichnisse?
Pater Herbert Rieger SJ: Zumindest müssen wir auch immer wieder Übersetzungen vornehmen. Wenn wir statt vom Hirten von einem "Kümmerer" sprechen - ein Ausdruck, den ich bei der GCL kennen gelernt habe - können wir das sehen, was die Hirtin ausmacht: jemand, die selbstlos eine Aufgabe übernimmt, für eine Sache oder für andere Personen Verantwortung so zu übernehmen, dass sie bei ihr verlässlich aufgehoben ist zum Wohl aller. Wir bräuchten mehr solche selbstlosen Kümmerer auch in unserer Gesellschaft, wo viele nur noch an sich selbst denken.
Interview: Gerlinde Knoller

Unterwegs auf den Spuren des Ignatius

Einladung zur Spanien-Reise vom 1.-12. Mai 2025
"Was ist das für ein neues Leben, das wir jetzt beginnen?" So fragt sich Iñigo de Loyola 1522, als er sich in dem kleinen Örtchen Manresa aufhielt. Dorthin war er aufgebrochen, bewegt von Erfahrungen des inneren Ergriffenseins von Gott und des Neuaufbruchs. Seine Verwundung in einer Schlacht in Pamplona 1521 und die Zeit der Rekonvaleszenz in Loyola sollten sein Leben für immer verändern und dazu führen, dass ihm ‚alle Dinge wie neu erschienen‘.

Diese Reise ist eine Einladung, das Leben des Ignatius und damit die Wurzeln der ignatianischen Spiritualität tiefer zu entdecken.

Unser Programm führt uns zunächst nach Loyola, wo wir die ignatianischen Stätten kennenlernen, uns mit der Biographie des Ignatius und zentralen Aspekten seiner Spiritualität beschäftigen. Am 5. Mai geht es über Javier, den Geburtsort von Franz Xaver, nach Manresa. Dort gehen wir einen gemeinsamen Weg entlang der Stätten, die für Ignatius während seines Aufenthalts bedeutsam waren, und gönnen uns dann eineinhalb Stille Tage zur persönlichen Betrachtung und Auseinandersetzung. Von Manresa aus machen wir am 9. Mai einen Tagesausflug auf den Montserrat und verbringen anschließend noch einen Tag in Barcelona, von wo wir am 12. Mai den Rückflug antreten.
Weitere Informationen zur Reise werden demnächst per Rundbrief und auch auf unserer Website kommuniziert.

Kommt… in die Kulturhauptstadt Chemnitz!

Chemnitz ist Kulturhauptstadt – und dies wird im Jahr 2025 auch gefeiert. Mit dabei ist die GCL, die Mitglieder und Interessierte aus Deutschland und Europa vom 28. Mai bis 1. Juni 2025 zu einer Europäischen GCL-Begegnung nach Chemnitz einlädt. Das Motto dieser Tage: „Kommt und seht – das Ungesehene!“ Warum lohnt es sich, zu kommen? Thomas und Katharina Leis von der GCL-Regionalgemeinschaft Dresden-Meißen/Görlitz, die diese Tage organisieren, sprechen von einer „Spurensuche“. Dabei soll es, in der Begegnung, im Austausch und auch im gemeinsamen Unterwegssein um die eigenen Lebens- und Glaubensgeschichte(n) gehen; darum, wie sie sich widerspiegeln im historischen, kulturellen und gesellschaftlichen Kontext der Stadt, aber auch in der Ost-West-Geschichte. „Dass Chemnitz Kulturhauptstadt ist, das tut der Stadt gut“, so Thomas Leis. Die GCL Dresden sieht diese Begegnung auch als Chance, zu zeigen und zu sehen, wie sich die GCL in der Stadt, die lange „ungesehen“ im Schatten der großen Städte wie Dresden oder Leipzig gestanden ist, wiederfindet. Vielfältig wird das Programm dieser Tage sein – mit Austausch, mit Workshops, mit Begegnungen, mit Exkursionen, mit Gottesdiensten und einigem mehr. Mehr dazu unter: Europäisches GCL-Treffen in Chemnitz 2025

So finden Sie eine Geistliche Begleitung

Es ist immer gut, wenn einer mit geht und mit schaut. Erst kürzlich hat der tschechische Theologe Thomas Halic einen „wachsenden Bedarf“ an Geistlicher Begleitung festgestellt: „Viele Menschen brauchen dringend geistliche Begleitung, Hilfe, um sich in einer immer komplizierteren und sich rasch verändernden Welt zurechtzufinden", hat er in der Herder-Korrespondenz geschrieben. Besonders dringend hält er „in dieser Zeit des großen Durstes nach Spiritualität“ die Qualität der Ausbildung und eine sorgfältige Auswahl der Kandidaten.
Die GCL weiß längst um den hohen Wert der so genannten Geistlichen Begleitung. Geistliche Begleiter/innen in der GCL verfügen über eine spezielle Ausbildung für diese Aufgabe. Wer eine Geistliche Begleitung sucht, wird seit neuestem fündig auf einer Liste, die die GCL zur Verfügung stellt. Hier finden Sie eine Liste unserer Geistlichen Begleiterinnen und Begleiter.
Eine solche Übersicht – auch hier finden sich u.a. GCL-Begleiter- und Begleiterinnen - gibt es in der Regel auch auf den Websites der Bistümer.
Matthias Helfrich beispielsweise, einer der Geistlichen Begleiter in der GCL, sieht es als „eine der schönsten Aufgabe an“, Menschen zu begleiten und Zeuge zu sein, wie sie „Gott suchen und finden“. Sein Anspruch ist es, dass die, die er begleitet, „sich mit ihren Lebensfragen und Glaubenserfahrungen gehört und verstanden wissen“. Sehnsucht, Zweifel, Schmerzen, Dank, Freude und alles, was sich zeigt, könne ins Gespräch gebracht werden. Dies sei eine Hilfe, auf seinem geistlichem Weg den Alltag und sein Leben zu ordnen und so Schritte zu entdecken, die mehr zu Gott, zu mehr Leben und zu mehr innere Freiheit führen.
Wenn Sie in Ihren Diözesen/Regionen eine Geistliche Begleitung suchen, können Sie sich auch an die GCL-Kontaktpersonen in den Diözesen/Regionen wenden.

Wir suchen …

Referent/in (m/w/d) für die Begleitung junger Erwachsener in der GCL

19,5 Wochenstunden, ab 1. Januar 2025 bzw. baldmöglichst, befristet auf zwei Jahre
In Deutschland entsteht gerade ein Netzwerk von GCL-Gruppen für junge Erwachsene. Um diese Arbeit zu intensivieren, zu gestalten und zu koordinieren suchen wir Dich! Du wirst dabei eng mit dem Leiter des Bereichs ‚Junge Erwachsene in der GCL Deutschland‘ zusammenarbeiten.

Mehr Informationen und die vollständige Stellenausschreibung findest Du auf unserer Website unter gcl.de/aktuelles

Die Besetzung ist nicht ortsgebunden. Die regelmäßige Anwesenheit im Nationalsekretariat der GCL in Augsburg wird erwartet.
Bewerbungsfrist: Die Bewerbungsfrist endet am 20. November 2024. Bitte sende deine Bewerbungsunterlagen per E-Mail an assistenz.vorstand@gcl.de.

Mit Elija Krisen bewältigen

Wie können biblische Geschichten auch Menschen heute inspirieren, ja Lebenshilfe sein? Impulse dafür gab ein Diözesan-Wochenende der GCL Rottenburg-Stuttgart. Im Nachzeichnen des Wegs des Propheten Elia, dem Gott einiges abverlangt, wurde nach Spuren gesucht, wie es auch heute möglich sein kann, durch die Krise, durch die Erfahrung der Erfolglosigkeit hindurch, wieder neu Lebensmut zu schöpfen. Für den heiligen Ignatius von Loyola, aus dessen Spiritualität die GCL lebt, gehört das betende Umgehen mit der Heiligen Schrift zu einem Kernelement des Glaubens.

Mehrere Formen, mit Schlüsselstellen zum Propheten Elija umzugehen und sie fürs eigene Leben als Anregung zu nehmen, wurden an diesem Wochenende gepflegt. Da war zuerst die Beschäftigung mit einzelnen Lebensstationen des Elija, unter Einsatz von biblischen Erzähl-Figuren. Ausgewählte Stationen waren etwa: das Gottes-Gericht zwischen Jahwe und Baal, der erschöpfte, von einem Engel umsorgte Elija unter dem Ginsterstrauch oder die Begegnung Elijas mit Gott am Berg Horeb, wo der Prophet Gott als „Stimme verschwebenden Schweigens“ (Martin Buber) wahrnimmt. Von den Schrifttexten ausgehend wurden im Raum verschiedene Impulsfragen ausgelegt, die sich die Teilnehmenden zur persönlichen Betrachtung und zum späteren Austausch mit anderen wählen konnten. Das waren Fragen wie: Was drückt mich zu Boden – was lässt mich verzweifeln? Wann hat mich jemand angerührt, gestärkt, aufgefordert, aufzustehen und weiter zu gehen? Wo hat sich mir Gott als der (ganz) Andere gezeigt? Oder: Wann habe ich in der Begegnung mit dem „anderen“ Gott einen neuen Auftrag erhalten?

Als weiteren Zugang zu Elija dienten an diesem Wochenende Impulse aus dem Buch „Wege aus der Wüste. Was in Krisen hilft“, vom Theologen und Psychologen Roland Kachler (Matthias-Grünewald-Verlag). Mit dem Propheten Elija als Leitfigur und Beispielen aus seiner therapeutischen Arbeit beschreibt er, wie man Krisen überwinden und gerade in ihrem Durchleben reifen kann – als Person und im Glauben.

Blick nach Europa

Die eigene Verwundbarkeit wahrnehmen

GCL ist eine weltweite Gemeinschaft – mit einer gemeinsamen Spiritualität, aber auch unterschiedlichen Wegen. Diese Erfahrung macht immer wieder Angelika Scholz, Koordinatorin des „Euroteams“, den Zusammenschlusses der europäischen Gemeinschaften. Die „unglaubliche Diversität“, GCL - international heißt sie CLC (Christian life community) bzw. CVX (Communité de vie chrétienne) – in ihrer Arbeit und bei den Begegnungen zu erleben, ist für Angelika Scholz bereichernd, inspirierend und herausfordernd zugleich. Was können wir voneinander lernen?, fragt sie sich immer wieder. Zuletzt etwa bei Delegiertentreffen, zu dem sich 100 Delegierte aus ganz Spanien in der Sommerhitze von Málaga trafen; oder auch bei der Europäischen Versammlung in Malta; oder beim Treffen des Euroteams an Karneval in Budapest…

Was Angelika Scholz in der Kirche erlebt, nimmt sie auch in der europäischen Gemeinschaft der GCL wahr: Da könne es sein, dass, was sie in den deutschen Diskursen, auch innerhalb der GCL, als selbstverständlich erachtet - etwa Haltungen zu Diversität, zu Migration, zu Fragen und Formen, den Glauben zu leben, zur Rolle der Frau, zur Kirche, zu einem „guten Leben“ etc.. – ganz andere als die ihren sind. Haltungen, die sie zunächst mal vor den Kopf stoßen. Angelika Scholz: „Das sind Spannungen, die einen fast zerreißen.“ Wie damit umgehen, auch aus dem Geist unserer Spiritualität? Einen Weg, den sie im europäischen Miteinander auch erlebt, sieht sie darin, in den Diskussionen eine Grundhaltung des Aufeinander Hörens einzunehmen. Sich selbst auch in seiner eigenen Verwundbarkeit wahrnehmen, die Anfragen an sich selbst, auch die Wut über die Äußerung des anderen zuzulassen. Und schließlich aus dem Hören Wege des gemeinsamen Unterscheidens und Entscheidens zu finden. Dies ist auch im Sinne von Papst Franziskus, der meinte: „Um es deutlich zu sagen: erstens, keine Angst vor Spannungen haben, denn sie lassen uns wachsen; zweitens, Spannungen durch den Dialog lösen, denn der Dialog vereint, sowohl in der Familie als auch im Freundeskreis, und man findet einen Weg, den man gemeinsam gehen kann, ohne die eigene Identität zu verlieren; drittens, sich nicht zu sehr an eine Spannung hängen, denn das ist schlecht für dich. Ist das klar? Spannungen lassen uns wachsen, Spannungen werden durch den Dialog gelöst, und achtgeben, sich nicht zu sehr an eine Spannung zu hängen, denn das zerstört uns letztlich.“

mehr vom Leben

Fünf Städte – fünf Abendreihen für Junge Leute ab 26, die dem Leben „mehr“ abgewinnen wollen. In Braunschweig, München, Karlsruhe, Hamburg und Bielefeld bringt die GCL – in Kooperationen - an je fünf Abenden junge Menschen zusammen, zu Tipps, Inspirationen und Austausch zu ihren Lebens- und Glaubensfragen. Themen sind etwa: „Soll ich es wirklich machen oder lasse ich’s lieber sein“ über die Schwierigkeit des Entscheidens; „Ist die Bibel noch zeitgemäß – auch für meine Fragen und Antworten?“ Oder: „Kennst du den Heiligen, der vorher ein Frauenheld war?“ – und warum es auch für Dich möglich ist, Gott zu erfahren. Wann die nächste Abendreihe in welcher Stadt ist, ist zu erfahren unter: mehrvomleben.gcl.de

Ist die „Queere Community“ dem Willen Gottes näher als die kirchliche Sexuallehre?

Online-Abend

20. November 2024
19:30 – ca. 21:30 Uhr





Infos und Anmeldung
„Spiritualität der Transformation“

Online-Abend mit P. Fabian Moos SJ
im Rahmen der Online-Abendreihe "Ignatianisch leben heute"

11. Dezember 2024
19:30 – 21:30 Uhr

Infos und Anmeldung
Auf dein Wort hin … (L5,5)

Exerzitientage für Familien und Einzelne
5. – 9. März 2025
74214 Schöntal,
Bildungshaus Kloster Schöntal




Infos und Anmeldung

Heil sein – Heil werden

Exerzitien mit Impulsen
auch für Eltern mit Kindern

12. – 16. April 2025
Exerzitienhaus St. Paulus
86391 Stadtbergen

Infos und Anmeldung
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